Versucht Heinrich sich selbst in Gustav dem Offizier zu verkörpern?
Als es im Buch gegen das Ende der Erzählung zugeht, wird beschrieben, wie Toni zuerst durch Gustav erschossen wird und er danach Selbstmord mit der gleichen Waffe begeht. (S. 39, «mit dem Pistol (…) drückte er dasselbe schon knirschend vor Wut, gegen Toni ab», S. 41 «jagte Gustav sich die Kugel (…) durchs Hirn») Im echten Leben ist das die Parallele zum Selbstmord, welchen Heinrich am 21. November 1811 zusammen mit Henriette Vogel durchführte. Sie gab ihm das Einverständnis, dass er zuerst sie, die todkrank war, zu erschiessen. Danach löschte er auch seine Existenz durch eine Kugel die er in seinen Kopf jagte aus. (Wikipedia, 2020) Daraus kann man schliessen, dass das im gleichen Jahr erschienene Buch ein Weg Heinrichs war seine Gefühle auszudrücken, in dem er die Gestalt einer Figur in seinem Text annahm.
Warum ist Die Verlobung in St. Domingo eine Novelle?
Das Werk des Heinrich von Kleist handelt im Gegensatz zu einer Kurzgeschichte von einem nicht alltäglichen Ereignis. Im Allgemeinen gelten die Novellen dadurch, dass man das Modell von Freytag in ihnen anwenden kann, als Schwestern der Dramen. Es ist auch in diesem Text möglich, dieses Modell anzuwenden. Auch gibt es in Novellen immer Dingsymbole wie es hier zum Beispiel die Hautfarbe oder die Verlobung wären. Es gibt bei den Novellen aber auch die Gemeinsamkeit mit den Kurzgeschichten, dass alles gradlinig auf einen Punkt hinführt, was bei uns der Tod der beiden wäre. Da diese Voraussetzungen alle erfüllt sind, kann man über dieses Werk von einer Novelle sprechen.
Ist die Rachsucht Hoangos vertretbar?
Congo Hoango begann mit seiner Rache an den Weissen bei dem, unter dem er zuerst am meisten gelitten hatte, seinem Herrn Guillaume von Villeneuve. Er tötete ihn, da er ihn Jahrelang als Sklaven hielt, und seine ganze Familie. (S. 3, «seinem Herrn die Kugel durch den Kopf jagte (…). Er steckte das Haus, worein die Gemahlin desselben mit ihren drei Kindern und den übrigen Weissen (…) in Brand.») Später unterstützte er den General Dessalines im Bürgerkrieg. (S. 10, «beim General Dessalines»). Angesichts der Unterdrückung und Versklavung unter der die Schwarzen wie Hoango gelitten hatten, ist es vertretbar einen Hass und somit die Rachsucht auf die zu haben, welche die Erzeuger dieses Leidens sind. (S.3, «eingedenk der Tyrannei, die ihn seinem Vaterlande entrissen hatte») Die Rachsucht die in ihm herrscht, ist also vertretbar.
Welche Einflüsse bewegten Heinrich dazu, dieses Werk zu schreiben?
Als Heinrich 1809 nach Berlin kam, hatte er schon ein Jahr nach seiner Ankunft ein Problem, da eines seiner Werke nicht aufgeführt werden sollte. Mit einer neuen Anstellung bei einem Abendblatt konnte er sich zuerst über Wasser halten. Durch die neuen Zensurbestimmungen von 1811, welche der Zeitung das Leben schwer machten, musste die Produktion jedoch eingestellt werden. Zusätzlich wurde auch noch eines seiner Aufführungen gestoppt. Heinrich fand sich also an der Stelle in seinem Leben ohne genügend einkommen wieder. Durch die Geldnot die ihn plagte, entschied er sich für das Schreiben von einem Band von Erzählungen, in denen sich auch Die Verlobung von St. Domingo wiederfindet.
Wie konnte es soweit kommen, dass Gustav Toni erschiesst?
Da der Offizier Gustav am Bette festgebunden war und davon ausging, dass Toni ihn ausliefern möchte, nahm er an, dass sie eine Verräterin war. (S. 31) Als die Verwandtschaft des Gustav von der Ried eine Zeit später zu der Pflanzung kam, wurden sie von Toni abgefangen welche ihnen von ihren guten Absichten erzählte. (S 34-35) Herr Strömli und sein Zug liefen darauf hin zur Behausung von Hoango in der sich Gustav befand. Dort angekommen nahmen sie Babekan und Hoango in Gefangenschaft, damit Hoango seinen Schwarzen verbieten musste, sich zu wehren. Er sagte zu ihnen, dass er «keine Hülfe bedürfe» und sie «in ihre Ställe zurückkehren möchten!» (S. 37) Nur die zwei Schwarzen die sich als Bewacher in Gustavs Zimmer befanden mussten noch überwältigt werden. (S. 38) Als somit alle Gefahr aus dem Wege gebracht wurde, wollte Toni zu Gustav in sein Zimmer. Dort befand er sich schon entfesselt und ganz aufgebracht, was dazu führte, dass er die Waffe einer seiner Vetter ergriff. Durch eben diese wurde Toni, noch bevor sie die unglücklichen Umstände hätte aufdecken können, niedergestreckt mit einem Schuss mitten durch die Brust. (S. 39)
Als es im Buch gegen das Ende der Erzählung zugeht, wird beschrieben, wie Toni zuerst durch Gustav erschossen wird und er danach Selbstmord mit der gleichen Waffe begeht. (S. 39, «mit dem Pistol (…) drückte er dasselbe schon knirschend vor Wut, gegen Toni ab», S. 41 «jagte Gustav sich die Kugel (…) durchs Hirn») Im echten Leben ist das die Parallele zum Selbstmord, welchen Heinrich am 21. November 1811 zusammen mit Henriette Vogel durchführte. Sie gab ihm das Einverständnis, dass er zuerst sie, die todkrank war, zu erschiessen. Danach löschte er auch seine Existenz durch eine Kugel die er in seinen Kopf jagte aus. (Wikipedia, 2020) Daraus kann man schliessen, dass das im gleichen Jahr erschienene Buch ein Weg Heinrichs war seine Gefühle auszudrücken, in dem er die Gestalt einer Figur in seinem Text annahm.
Warum ist Die Verlobung in St. Domingo eine Novelle?
Das Werk des Heinrich von Kleist handelt im Gegensatz zu einer Kurzgeschichte von einem nicht alltäglichen Ereignis. Im Allgemeinen gelten die Novellen dadurch, dass man das Modell von Freytag in ihnen anwenden kann, als Schwestern der Dramen. Es ist auch in diesem Text möglich, dieses Modell anzuwenden. Auch gibt es in Novellen immer Dingsymbole wie es hier zum Beispiel die Hautfarbe oder die Verlobung wären. Es gibt bei den Novellen aber auch die Gemeinsamkeit mit den Kurzgeschichten, dass alles gradlinig auf einen Punkt hinführt, was bei uns der Tod der beiden wäre. Da diese Voraussetzungen alle erfüllt sind, kann man über dieses Werk von einer Novelle sprechen.
Ist die Rachsucht Hoangos vertretbar?
Congo Hoango begann mit seiner Rache an den Weissen bei dem, unter dem er zuerst am meisten gelitten hatte, seinem Herrn Guillaume von Villeneuve. Er tötete ihn, da er ihn Jahrelang als Sklaven hielt, und seine ganze Familie. (S. 3, «seinem Herrn die Kugel durch den Kopf jagte (…). Er steckte das Haus, worein die Gemahlin desselben mit ihren drei Kindern und den übrigen Weissen (…) in Brand.») Später unterstützte er den General Dessalines im Bürgerkrieg. (S. 10, «beim General Dessalines»). Angesichts der Unterdrückung und Versklavung unter der die Schwarzen wie Hoango gelitten hatten, ist es vertretbar einen Hass und somit die Rachsucht auf die zu haben, welche die Erzeuger dieses Leidens sind. (S.3, «eingedenk der Tyrannei, die ihn seinem Vaterlande entrissen hatte») Die Rachsucht die in ihm herrscht, ist also vertretbar.
Welche Einflüsse bewegten Heinrich dazu, dieses Werk zu schreiben?
Als Heinrich 1809 nach Berlin kam, hatte er schon ein Jahr nach seiner Ankunft ein Problem, da eines seiner Werke nicht aufgeführt werden sollte. Mit einer neuen Anstellung bei einem Abendblatt konnte er sich zuerst über Wasser halten. Durch die neuen Zensurbestimmungen von 1811, welche der Zeitung das Leben schwer machten, musste die Produktion jedoch eingestellt werden. Zusätzlich wurde auch noch eines seiner Aufführungen gestoppt. Heinrich fand sich also an der Stelle in seinem Leben ohne genügend einkommen wieder. Durch die Geldnot die ihn plagte, entschied er sich für das Schreiben von einem Band von Erzählungen, in denen sich auch Die Verlobung von St. Domingo wiederfindet.
Wie konnte es soweit kommen, dass Gustav Toni erschiesst?
Da der Offizier Gustav am Bette festgebunden war und davon ausging, dass Toni ihn ausliefern möchte, nahm er an, dass sie eine Verräterin war. (S. 31) Als die Verwandtschaft des Gustav von der Ried eine Zeit später zu der Pflanzung kam, wurden sie von Toni abgefangen welche ihnen von ihren guten Absichten erzählte. (S 34-35) Herr Strömli und sein Zug liefen darauf hin zur Behausung von Hoango in der sich Gustav befand. Dort angekommen nahmen sie Babekan und Hoango in Gefangenschaft, damit Hoango seinen Schwarzen verbieten musste, sich zu wehren. Er sagte zu ihnen, dass er «keine Hülfe bedürfe» und sie «in ihre Ställe zurückkehren möchten!» (S. 37) Nur die zwei Schwarzen die sich als Bewacher in Gustavs Zimmer befanden mussten noch überwältigt werden. (S. 38) Als somit alle Gefahr aus dem Wege gebracht wurde, wollte Toni zu Gustav in sein Zimmer. Dort befand er sich schon entfesselt und ganz aufgebracht, was dazu führte, dass er die Waffe einer seiner Vetter ergriff. Durch eben diese wurde Toni, noch bevor sie die unglücklichen Umstände hätte aufdecken können, niedergestreckt mit einem Schuss mitten durch die Brust. (S. 39)